Raumklima in Gefahr
Wir verbringen 90 Prozent unserer Zeit in Innenräumen. Die Luftqualität in diesen Räumlichkeiten ist für unsere Gesundheit extrem bedeutend – und ist dennoch oft hoch belastet: mit Feinstaub, Schimmelpilzsporen, Bakterien, Viren und Gasen. Zudem findet aufgrund dichterer Gebäudehüllen – etwa dank immer besser isolierter Fenster und Türen – kaum natürlicher Luftaustausch statt. Doch nicht nur die belastete Raumluft, auch die immer höheren Feuchtemengen können durch die dichten Gebäudehüllen kaum mehr entweichen.
Was also tun, wenn man nicht regelmäßig manuell lüften kann? Wie lüftet man eigentlich richtig? Und welche Hilfsmittel gibt es? Die Antworten darauf und viel Wissenswertes rund ums Lüften haben wir in einem Ratgeber kompakt für Sie zusammengefasst.
Die Qualität der Atemluft hat wesentlichen Einfluss auf unsere Gesundheit, mentale Fitness und Stimmungslage. Schlechte Raumluft kann langfristig ernsthafte Beschwerden wie Atemwegs- oder Herzerkrankungen auslösen. Mit einfachen Tricks & Hilfsmitteln lässt sich ein angenehmes, gesundes Raumklima erreichen.
Regelmäßig Lüften
Unserer Gesundheit zuliebe
Mittlerweile steht fest: Die Weiterverbreitung von Viren (z.B. Coronavirus) erfolgt dort, wo sich Menschen überwiegend aufhalten, ihre Kontakte pflegen und ihre Atemluft teilen – in Gebäuden und in öffentlichen Verkehrsmitteln.
Ein wichtiger Überträger sind dabei Aerosole. Das sind mikroskopisch kleine Tröpfchen, die wir über die Atemluft ausstoßen und die mit Viren angereichert sein können. Diese schweben in der Raumluft und werden permanent von jeder infizierten Person abgegeben. Und alle anderen im Raum befindlichen Personen atmen sie ein, auch in weiter Distanz.
Indem Sie regelmäßig für mehrere Minuten Stoßlüften und das Luftvolumen komplett austauschen, halten Sie die Konzentration der Aerosole möglichst niedrig. Und minimieren damit das Infektionsrisiko!
Raumklima, Verunreinigungen, Feuchte
Die goldenen Grundregeln
Niemals unter 16 Grad
Kalte Raumluft kann weniger Wasser aufnehmen als warme: Feuchte setzt sich dann an Wänden, Fenstern etc. ab – es besteht Schimmelgefahr! 16 Grad Raumtemperatur sind daher das Minimum.
Wann? Wie oft?
Die Luft ist stickig oder abgestanden? Es bilden sich Wassertropfen am Fenster? Höchste Zeit fürs Stoßlüften. Je mehr Zeit im Wohnraum verbracht wird, desto intensiver die Belüftung. Vier bis fünf Mal täglich Stoßlüften dürfen es schon sein.
Wie lange?
5 bis 10 Minuten reichen, dann hat sich ein Großteil des Luftvolumens erneuert und man kann wieder entspannt durchatmen. Je kälter die Außentemperatur, desto kürzer können die Lüftungsintervalle ausfallen.
Besonderheit: Feuchtespitzen
Gerade ausgiebig geduscht? Dann bleibt die Badezimmertür beim Lüften zu, da sich sonst die Feuchtigkeit in den anschließenden Räumen verteilen würde. Auch die Türen wenig beheizter Räume sollten beim Feuchtelüften geschlossen bleiben.
Richtig Lüften
Bad & Küche
Achtung Feuchtegefahr!
- Feuchtespitzen (durchs Kochen, Duschen etc.) unmittelbar durch Stoßlüften beseitigen
- Tür bleibt dabei geschlossen
- Textile Materialien soweit möglich vermeiden
Keller & Garage
Kühle Wände
- Generell: Nachts bzw. morgens lüften – die Außen- gegenüber Innentemperatur sollte mind. 5° C kühler sein
- Winter: lüften zu jeder Tageszeit möglich
Die deutsche Lüftungsnorm
DIN 1946-6
- die bestimmende Norm für die Belüftung von Wohnungen, an der sich zahlreiche Normen aus Österreich und der Schweiz anlehnen
- legt fest, dass für neu errichtete oder zu modernisierende Gebäude ein Lüftungskonzept erstellt werden muss
- bei Nichtbeachtung und daraus enstehenden Feuchteschäden haftet der Architekt/Planer
- ein Lüftungskonzept funktioniert nutzerunabhängig und ohne die Steuerung der Bewohner
- ein Lüftungskonzept gewährleistet die autarke Mindestbelüftung zum Feuchteschutz
Wie sieht eine solche Maßnahme nun aus?
Bei Neubau oder Sanierung mit Tausch von mindestens einem Drittel der Fenster muss in Deutschland ein Lüftungskonzept erstellt werden. Der Planer/Architekt/Fensterlieferant hat die Verantwortung, darauf hinzuweisen und es ggf. selbst zu erstellen. Darin wird nun die zum Einsatz passende Belüftungslösung gefunden – seien es Fensterfalzlüfter, dezentrale Wohnraumlüfter oder zentrale Komfortlüftungsanlagen.
Egal welche Lösung gewählt wird: Alle sind für die Erfüllung der DIN 1946-6 geeignet und bieten einen zumindest grundlegenden Schutz der Bausubstanz und einen Schutz vor ungesundem Schimmelpilz.
Lüftungslösungen für jeden Anspruch
Wenn händisches Kippen oder Öffnen zum Stoßlüften nicht möglich sind – sei es aus mangelnder Präsenz zuhause oder weil barrierefreie Bedienung gefordert ist –, dann müssen andere Alternativen her. Eine Vielzahl an Lösungen von einfach & schnell umsetzbar bis umfassend & smart-home-fähig unterstützt Sie dabei. Ein Überblick.
MACO VENT
Effektive Lösung zur Schimmelprävention
Feuchte und damit Schimmel vermeiden – das ermöglicht das Fensterfalzventil MACO VENT. Und schützt so die Bausubstanz sowie Ihre Gesundheit.
Völlig eigenständig sorgt MACO VENT für die nötige Mindestlüftung, schließt automatisch bei zu viel Wind und temperiert die Zuluft. So bleibt in den Räumen die Luft- und Wohnqualität hoch – und zwar jederzeit.
MACO VENT liegt versteckt im Fensterfalz und lässt sich schnell mit nur zwei Schrauben in bestehende PVC-Fenster nachrüsten. Zudem ist es wartungsfrei!
MACO Secuair
Kippen mit Sicherheit
Das Haus mit sicherem Gefühl bei gekippten Fenstern verlassen. Keine Angst vor ungebetenen Gästen oder einem überraschenden Regenschauer. Die gesicherte Lüftungsstellung MACO Secuair sorgt durch ihre verminderte Kippweite für energieeffizientes, kontinuierliches Lüften auch bei langen Abwesenheiten – und garantiert dabei Schutz der einbruchhemmenden Klasse RC2. Die gewohnte Bedienung des Fensters wird dabei um eine zusätzliche Griffposition ergänzt.
MACO E-Beschlag
Smart lüften
Auch von unterwegs jederzeit die Fenster kippen und vor dem Nach-Hause-kommen für frische Luft im Eigenheim sorgen: Der E-Beschlag macht’s möglich und kippt in Kombination mit Regensensoren und Zeitschaltuhren automatisch. Damit passt er das Fenster an die Lebensgewohnheiten der Bewohner an.
In der Bauplanung sollte der E-Beschlag bereits berücksichtigt werden. Er wird im Fensterflügel unsichtbar verbaut und mit einem Wandschalter verbunden oder alternativ per Smart Phone oder intelligente Haussteuerung aktiviert. Trotzdem bleibt das Fenster jederzeit manuell bedienbar.